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Studie: Herausforderungen in der Lieferkette

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Mit der Thematik der aufkommenden und bereits tobenden Probleme in der Lieferkette befasst sich die IFS-Studie „Herausforderungen in der Lieferketten: Mangel an Rohstoffen, Bauteilen und Brexit führen zu mehr Lagerhaltung sowie einem starken Fokus auf einheimische/nationale Zulieferer“, an der mehr als 1.450 Geschäftsführer in Großunternehmen in Deutschland, Frankreich, Skandinavien, den USA, dem Vereinigten Königreich und den Arabischen Emiraten teilgenommen haben.

Die Störungen in der Lieferkette und Fachkräftemangel beeinflussen Betriebsprozesse. 28% der Befragten beklagen den Mangel an Rohstoffen und Bauteilen, aber auch Schwierigkeiten, sich dem schnell wandelnden Markt anzupassen (7%), der Brexit (14%) sowie Qualifikationsdefizite (15%) sind genannte Probleme.

Um diese zu lösen, wollen Firmen sich vor allem im Bereich des Supply Chain Management mehr engagieren (46%). Auch die Optimierung der Kundenbetreuung (34%) und des Nachhaltigkeitsmanagement (29%) steht auf der Liste der Unternehmen. Neben der Verwaltung von Dienstleistungen (33%) wird unter anderem auch auf die Vertriebs- und Geschäftsentwicklung (29%), sowie das Talent Management (33%) der Fokus gelegt.

Unternehmen reagieren mit der Erhöhung der Rohstoff-, Material- und Vorprodukt-Zulieferer, auf die Lieferketten-Problematik. Allerdings, und das ist unter anderem ein Ergebnis der Inflation, werden die Produkte immer teurer. Um dem zu entgehen, wird auch auf einen größeren Anteil von selbst hergestellten Komponenten gesetzt, wobei aber zusätzliche Kosten, mehr ungewollte Komplexität und weniger Nachhaltigkeit in der Lieferkette das Ergebnis sind. Bezüglich der Nachhaltigkeit wird bereits ein enormer Druck auf Unternehmen ausgeübt, das Ziel der Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft zu verfolgen. Obwohl die Vorteile einer Kreislaufwirtschaft bekannt sind, ist diese nicht so einfach zu erreichen, vor allem, wenn die Abfallreduzierung und das Recycling von Materialien keine Priorität der Maschinenparks sind. Ganz zu schweigen davon, dass aktuelle Störungen wie Covid-19 und der Krieg in der Ukraine den Umstieg nicht gerade unterstützen.

Um den Problemen also entgegen zu kommen, gestalten Unternehmen ihre Lieferketten optimierter, indem sie unter anderem regionale Lagerbestände erhöhen und zusätzliche Lieferanten engagieren.

Maggie Slowik, Global Industry Director for Manufacturing bei IFS, dazu: „Große Unternehmen werden aufgrund der Maßnahmen, die sie ergreifen, um Störungen abzufedern, höhere Kosten und andere negative finanzielle Auswirkungen zu tragen haben. Die Auslagerung der Lieferkette führt häufig dazu, dass in teurere Rohstoffe oder Produktkomponenten investiert werden muss, insbesondere wenn die Inflation ansteigt, während die Vorratshaltung erhebliche Summen bindet, die ansonsten für das Unternehmen 'arbeiten' könnten.“

Um die Inflation, die Lieferketten-Problematik und den Druck zum Einstieg in die Kreislaufwirtschaft dämpfen zu können, muss in neue Technologien, die exaktere Daten über die Nachfrageentwicklung sammeln können, investiert werden.

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